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Chair of Applied Mathematics
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(MATHE V)
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Oberseminar in WS 2009/10
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Vortragsankündigungen für das Oberseminar
Im Rahmen unseres gemeinsamen Oberseminars
finden folgende Vorträge
statt:
Am
Mittwoch, dem 17. März 2010, um 14:15 Uhr im
S 80, Gebäude NW II, spricht
über das Thema
"An implicit Euler method for differential
inclusions".
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Einladung (PDF-file)
Abstract:
The aim of this talk is to define and analyze a set-valued version of the
implicit Euler scheme for relaxed one-sided Lipschitz differential
inclusions. It will be shown that the defining implicit inclusions have
a well-defined solution. A convergence analysis based on stability theorems
shows that the set-valued implicit Euler method inherits all favourable
stability properties from the single-valued scheme. The impact of spatial
discretization will be discussed, a fully discretized version of the scheme
will be analyzed, and a numerical example will be given.
Am
Montag, dem 11. Januar 2010, um 16:15 Uhr im
S 76, Gebäude NW II, spricht
über das Thema
"Optimale Steuerung des klassischen Stefan Problems
in zwei Phasen".
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Einladung (PDF-file)
Zusammenfassung:
Dieser Vortrag behandelt ein Problem der optimalen Steuerung des klassischen
Stefan Problems in zwei Phasen. Dieses Problem wird durch die Wärmeleitungsgleichung
in einem festen Gebiet, unterteilt in eine flüssige und eine feste
Phase, modelliert. Die Koeffizienten in dieser Gleichung sind typischerweise
unstetig über die Phasengrenze. Die daraus resultierende Bewegung
dieser Phasengrenze wird durch die sogenannte Stefan-Bedingung an die
Wärmeleitungsgleichung gekoppelt. Das Ziel der optimalen Steuerung ist,
einen gewünschten Verlauf der Phasengrenze nachzubilden. Der
Temperaturfluss über den Rand des betrachteten Gebiets agiert dabei als
Steuerung.
Nach einer kurzen Einführung in das Modell wird im ersten Teil des
Vortrags mit Hilfe der formalen Lagrange-Technik und Ansätzen der
Formoptimierung ein adjungiertes Gleichungssystem hergeleitet, mit dessen
Lösung der Gradient des Zielfunktionals kompakt dargestellt und
effizient berechnet werden kann. Die Diskretisierung des direkten und des
adjunigerten Systems wird im zweiten Teil des Vortrags besprochen. Die
Bewegung der Phasengrenze wird mit Level-Set-Techniken behandelt. Bei der
Lösung der entsprechenden Hamilton-Jacobi-Gleichung kommt ein
unstetiges Galerkin-Verfahren zum Einsatz. Darauf aufbauend wird die
Temperatur in beiden Phasen mit der erweiterten Finite-Elemente-Methode
(X-FEM) im Raum und mit dem impliziten Euler-Verfahren in der Zeit
diskretisiert. Die Struktur des adjungierten Systems ist der des direkten
Problems sehr ähnlich, die Diskretisierung erfolgt daher wieder mit
Hilfe einer Kombination aus der erweiterten Finite-Elemente-Methode und
einem unstetigen Galerkin-Verfahren. Im letzten Teil des Vortrags werden
numerische Beispiele diskutiert, die einerseits Probleme beleuchten sollen,
die im Rahmen der optimalen Steuerung des Stefan Problems auftreten
können. Andererseits soll aber auch die Flexibilität des
Level-Set-Zugangs (Behandlung geschlossener Phasengrenzen und topologischer
Veränderungen) demonstriert werden.
Am
Montag, dem 21. Dezember 2009, um 16:15 Uhr im
S 76, Gebäude NW II, spricht
über das Thema
"Das Rubinov-Subdifferential für DC-Funktionen"
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Einladung (PDF-file)
Zusammenfassung:
Der Vortrag stellt verschiedene Subdifferentiale für DC-Funktionen
(Differenzen konvexer Funktionen) vor und vergleicht diese anhand von
einfachen Beispielen. Das Dini-Gâteaux-Subdifferential und das
Michel-Penot-Subdifferential (small subdifferential) kann man für
diese Funktionenklasse durch Differenzen konvexer Subdifferentiale
beschreiben, während das bekannte Clarkesche Subdifferential auf
Differenzen existierender Gradienten basiert. Eine gemeinsame Eigenschaft
der Subdifferentiale ist ihre Konvexität.
Modernere Entwicklungen wie das Mordukhovich- oder Treiman-Subdifferential
lassen zu, dass das Subdifferential eine nichtkonvexe Menge ist. Dies hat
gegenüber konvexen Subdifferentialen den Vorteil, i.a. bessere
Optimalitäatsbedingungen zu liefern.
Im Vortrag wird das Rubinov-Subdifferential eingeführt, das auf der
Visualisierung der Differenz eingebetteter konvexer Subdifferentiale in dem
Banachraum der gerichteten Mengen basiert. Die Rechenregeln für das
gerichtete Subdifferential sind aufgrund der Einbettung in einem Banachraum
sehr gut. Insbesondere ist die Summenregel für DC-Funktionen ohne
weitere Regularitätsbedingungen mit Gleichheit erfüllt.
Die Visualisierung des gerichteten Subdifferentials zerfällt in drei
Teile, den positiven Anteil (Dini-Gâteaux-Subdifferential), den
negativen Anteil (Dini-Gâteaux-Superdifferential) und den gemischten
(nichtkonvexen) Anteil, dessen konvexe Hülle mit dem
Michel-Penot-Subdifferential übereinstimmt.
Bekannte notwendige und hinreichende Optimalitätsbedingungen für
ein Minimum/Maximum können mit dem positiven und negativen Anteil
formuliert werden. Zudem bietet das gerichtete Subdifferential die einfache
Erkennung von Abstiegsrichtungen für DC-Funktionen.
Eine Erweiterung des Ansatzes auf quasidifferenzierbare Funktionen ist
möglich und bietet Rechenregeln für amenable und lower-Ck functions.
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Last modified: $Date: 2011/04/27 17:55:44 $